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   BGH, 04.11.2015 - VIII ZR 244/14   

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https://dejure.org/2015,34004
BGH, 04.11.2015 - VIII ZR 244/14 (https://dejure.org/2015,34004)
BGH, Entscheidung vom 04.11.2015 - VIII ZR 244/14 (https://dejure.org/2015,34004)
BGH, Entscheidung vom 04. November 2015 - VIII ZR 244/14 (https://dejure.org/2015,34004)
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Volltextveröffentlichungen (12)

  • rechtsprechung-im-internet.de

    § 3 Nr 1 S 1 EEG 2009 vom 12.04.2011, § 3 Nr 5 EEG 2009 vom 12.04.2011
    Erneuerbare Energie: Anwendbarkeit des Anlagenbegriffs auf einzelnes, zum Einbau in ein Solarkraftwerk bestimmtes Fotovoltaikmodul

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • grundeigentum-verlag.de(Abodienst, Leitsatz frei)

    Stromnetzbetreiber, Anlagebegriff "Solarkraftwerk", Gesamtheit der Photovoltaikmodule

  • ponte-press.de PDF (Volltext/Auszüge)

    Zum Anlagenbegriff und zur Inbetriebnahme bei PV-Anlagen

  • erdigital.de(Abodienst, Leitsatz frei)

    §§ 3 Nr. 1 Satz 1, 3 Nr. 5 EEG 2009
    Zum Anlagenbegriff bei Solarkraftwerken

  • rewis.io

    Erneuerbare Energie: Anwendbarkeit des Anlagenbegriffs auf einzelnes, zum Einbau in ein Solarkraftwerk bestimmtes Fotovoltaikmodul

  • datenbank.nwb.de

    Erneuerbare Energie: Anwendbarkeit des Anlagenbegriffs auf einzelnes, zum Einbau in ein Solarkraftwerk bestimmtes Fotovoltaikmodul

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (5)

  • Betriebs-Berater (Leitsatz)

    Definition des Anlagebegriffs i. S. v. § 3 Nr. 1 Satz 1 EEG 2009

  • roedl.de (Kurzinformation)

    Glühbirnentests bei Inbetriebnahmen von PV-Anlagen nach EEG zulässig

  • xing.com (Kurzinformation)

    Investition rückwirkend entwertet? Zum Inbetriebnahmezeitpunkt bei PV

  • blogspot.de (Kurzinformation)

    Inbetriebnahmezeitpunkt bei PV

  • pwc.de (Kurzinformation)

    Der Anlagenbegriff bei Photovoltaik

Besprechungen u.ä. (6)

  • milkthesun.com (Entscheidungsbesprechung, auf der Grundlage der Pressemitteilung/Presseberichte)

    Spezielle Inbetriebnahmepraxis unzulässig: Neubestimmung des Inbetriebnahmezeitpunkts von PV-Anlagen bis 31.03.2012 steht bevor

  • blogspot.de (Entscheidungsbesprechung, auf der Grundlage der Pressemitteilung/Presseberichte)

    Die BGH-Entscheidung zum Glühlampentest richtig verstehen

  • derenergieblog.de (Entscheidungsbesprechung)

    Anlagenbegriff: Erst die Gesamtheit der Photovoltaik-Module macht die Anlage

  • maslaton.de (Entscheidungsbesprechung)

    Böse Überraschung aus Karlsruhe: BGH erfindet PV-Anlagenbegriff neu

  • goerg.de (Entscheidungsbesprechung)

    Neubestimmung des Anlagenbegriffs im EEG: Nicht jedes Modul, sondern die Freiflächenanlage insgesamt ist eine Anlage i.S.d. EEG.

  • noerr.com (Entscheidungsbesprechung)

    Weiter Anlagenbegriff im EEG: Nicht jedes einzelne PV-Modul stellt eine Anlage im Sinne des EEG dar

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 2016, 172
 
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Wird zitiert von ... (13)Neu Zitiert selbst (9)

  • BGH, 23.10.2013 - VIII ZR 262/12

    Vergütung von Strom aus Erneuerbaren Energien: Weiter Anlagenbegriff nach

    Auszug aus BGH, 04.11.2015 - VIII ZR 244/14
    Für den § 3 Nr. 1 Satz 1 EEG 2009 zugrunde liegenden - weiten - Anlagebegriff, unter dem die Gesamtheit aller funktional zusammengehörenden technisch und baulich notwendigen Einrichtungen zu verstehen ist, ist maßgeblich, nach welchem Gesamtkonzept die einzelnen Einrichtungen funktional zusammenwirken und eine Gesamtheit bilden sollen (im Anschluss an das Senatsurteil vom 23. Oktober 2013, VIII ZR 262/12, NVwZ 2014, 313 Rn. 23, 32 ff., 40).

    aa) Der Gesetzgeber hat mit dem EEG 2009 in bewusster Abänderung der unter dem Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien (Erneuerbare-Energien-Gesetz - EEG) vom 21. Juli 2004 (BGBl. I S. 1918; im Folgenden: EEG 2004) bestehenden Rechtslage einen weiten Anlagenbegriff eingeführt und sich gezielt von dem engen Anlagenbegriff des § 3 Abs. 2 Satz 1 EEG 2004 gelöst, der noch "jede selbständige technische Einrichtung" als Anlage bewertete (vgl. Senatsurteil vom 23. Oktober 2013 - VIII ZR 262/12, NVwZ 2014, 313 Rn. 35 ff).

    bb) Nach der gesetzgeberischen Intention ist Anlage im Sinne des § 3 Nr. 1 Satz 1 EEG 2009 "die Gesamtheit der der Stromerzeugung dienenden Einrichtungen", wobei hierzu "neben der stromerzeugenden Einrichtung auch auf sämtliche technischen und baulichen Einrichtungen abzustellen" ist (Senatsurteil vom 23. Oktober 2013 - VIII ZR 262/12, aaO Rn. 22; BT-Drucks. 16/8148, S. 38 f.).

    § 3 Nr. 1 Satz 1 EEG 2009 bezieht somit in den Anlagenbegriff nicht allein die zur Erzeugung von Strom aus Erneuerbaren Energien notwendigen Mindestkomponenten ein, sondern alle in den Produktionsprozess eingebundenen, technisch und baulich notwendigen Installationen (Senatsurteil vom 23. Oktober 2013 - VIII ZR 262/12, aaO Rn. 23).

    Der Gesetzgeber wollte durch den Verzicht auf das von § 3 Abs. 2 Satz 1 EEG 2004 noch geforderte und zu Auslegungsschwierigkeiten führende Merkmal der "technischen Selbständigkeit" die Anlage in § 3 Nr. 1 Satz 1 EEG 2009 nun als größere Einheit ("Gesamtheit") definiert wissen (Senatsurteil vom 23. Oktober 2013 - VIII ZR 262/12, aaO Rn. 36), so dass auf alle zur Zweckerreichung erforderlichen technischen und baulichen Bestandteile in ihrer Gesamtheit und nicht mehr auf die einzelnen Komponenten abzustellen ist (Senatsurteil vom 23. Oktober 2013 - VIII ZR 262/12, aaO).

    Vielmehr ist auch einzubeziehen, nach welchem Gesamtkonzept die einzelnen Einrichtungen funktional zusammenwirken und eine Gesamtheit bilden sollen (Senatsurteil vom 23. Oktober 2013 - VIII ZR 262/12, aaO Rn. 34, 36 f.).

    Insbesondere hat das Berufungsgericht verkannt, dass das einzelne Solarmodul einer Fotovoltaikanlage oder eines Solarkraftwerks noch nicht alle Einrichtungen umfasst, die nach dem geplanten Produktionsprozess vorgesehen und damit bei einer Gesamtbetrachtung unter Einbeziehung des betriebstechnischen Konzepts Teil der Gesamtheit aller funktional zusammengehörenden sowie technisch und baulich notwendigen Einrichtungen sind (vgl. Senatsurteil vom 23. Oktober 2013 - VIII ZR 262/12, aaO Rn. 23 ff., 40).

  • BVerfG, 17.12.2013 - 1 BvL 5/08

    § 43 Abs 18 KAGG wegen Verletzung des rechtsstaatlichen Rückwirkungsverbots

    Auszug aus BGH, 04.11.2015 - VIII ZR 244/14
    Hinzu kommt, dass einer verbindlichen Auslegung des EEG 2009 durch den nachfolgenden Gesetzgeber Grenzen gezogen wären (Senatsurteile vom 4. März 2015 - VIII ZR 110/14, WM 2015, 134 Rn. 41 mwN; vom 6. Mai 2015 - VIII ZR 56/14, juris Rn. 21), weil hierzu letztlich in aller Regel die rechtsprechende Gewalt berufen ist (vgl. BVerfGE 135, 1, 15 mwN).
  • BGH, 04.12.2014 - IX ZB 60/13

    Vergütung des Insolvenzverwalters: Angemessenheit der Vergütungsfestsetzung nach

    Auszug aus BGH, 04.11.2015 - VIII ZR 244/14
    Hinzu kommt, dass einer verbindlichen Auslegung des EEG 2009 durch den nachfolgenden Gesetzgeber Grenzen gezogen wären (Senatsurteile vom 4. März 2015 - VIII ZR 110/14, WM 2015, 134 Rn. 41 mwN; vom 6. Mai 2015 - VIII ZR 56/14, juris Rn. 21), weil hierzu letztlich in aller Regel die rechtsprechende Gewalt berufen ist (vgl. BVerfGE 135, 1, 15 mwN).
  • BGH, 06.05.2015 - VIII ZR 56/14

    Stufenklage zur Durchsetzung eines Anspruchs eines Stromnetzbetreibers gegen

    Auszug aus BGH, 04.11.2015 - VIII ZR 244/14
    Hinzu kommt, dass einer verbindlichen Auslegung des EEG 2009 durch den nachfolgenden Gesetzgeber Grenzen gezogen wären (Senatsurteile vom 4. März 2015 - VIII ZR 110/14, WM 2015, 134 Rn. 41 mwN; vom 6. Mai 2015 - VIII ZR 56/14, juris Rn. 21), weil hierzu letztlich in aller Regel die rechtsprechende Gewalt berufen ist (vgl. BVerfGE 135, 1, 15 mwN).
  • BGH, 04.03.2015 - VIII ZR 110/14

    Stromerzeugung in einer Biomasseanlage zur Stromeinspeisung und zum

    Auszug aus BGH, 04.11.2015 - VIII ZR 244/14
    Hinzu kommt, dass einer verbindlichen Auslegung des EEG 2009 durch den nachfolgenden Gesetzgeber Grenzen gezogen wären (Senatsurteile vom 4. März 2015 - VIII ZR 110/14, WM 2015, 134 Rn. 41 mwN; vom 6. Mai 2015 - VIII ZR 56/14, juris Rn. 21), weil hierzu letztlich in aller Regel die rechtsprechende Gewalt berufen ist (vgl. BVerfGE 135, 1, 15 mwN).
  • OLG Naumburg, 18.12.2014 - 2 U 53/14

    Zusammenfassung mehrerer Fotovoltaikanlagen zum Zwecke der Ermittlung der

    Auszug aus BGH, 04.11.2015 - VIII ZR 244/14
    Unzutreffend ist daher die gegenteilige Auffassung des Berufungsgerichts, die in gleicher Weise in der Rechtsprechung der Instanzgerichte (OLG Naumburg, ZNER 2015, 149, 150 und ZNER 2013, 527, 528; OLG Schleswig, ZNER 2012, 281), von der Literatur (Säcker/Schumacher, Berliner Kommentar zum Energierecht, 3. Aufl., § 3 EEG 2012 Rn. 28; Eckardt/Hennig in Frenz/Müggenborg, Erneuerbare-Energien-Gesetz, 3. Aufl., § 3 Rn. 5; Oschmann in Altrock/Oschmann/Theobald, EEG, 4. Aufl., § 3 Rn. 19; Reshöft/Reshöft, Erneuerbare-Energien-Gesetz, 4. Aufl., § 3 Rn. 27; BeckOK-EEG/von Oppen, Stand April 2015, § 3 Nr. 1 EEG 2012 Rn. 8; Weißenborn in Böhmer/Weißenborn, Erneuerbare Energien - Perspektiven für die Stromerzeugung, 2. Aufl., S. 372; Taplan/Baumgartner, NZBau 2015, 405, 406; Macht, ZNER 2014, 106, 107 f.; Schumacher, ZUR 2012, 17, 18) und auch von der Clearingstelle (vgl. Hinweis der Clearingstelle EEG vom 15. Juni 2011 - Az. 2011/11, Rn. 7 ff., abrufbar unter https://www.clearingstelle-eeg.de/files/2011-11_Hinweis.pdf) vertreten wird.
  • OLG Schleswig, 22.03.2012 - 16 U 107/11

    Sinkende Einspeisevergütung für Solarstrom - wann gilt eine Anlage als in Betrieb

    Auszug aus BGH, 04.11.2015 - VIII ZR 244/14
    Unzutreffend ist daher die gegenteilige Auffassung des Berufungsgerichts, die in gleicher Weise in der Rechtsprechung der Instanzgerichte (OLG Naumburg, ZNER 2015, 149, 150 und ZNER 2013, 527, 528; OLG Schleswig, ZNER 2012, 281), von der Literatur (Säcker/Schumacher, Berliner Kommentar zum Energierecht, 3. Aufl., § 3 EEG 2012 Rn. 28; Eckardt/Hennig in Frenz/Müggenborg, Erneuerbare-Energien-Gesetz, 3. Aufl., § 3 Rn. 5; Oschmann in Altrock/Oschmann/Theobald, EEG, 4. Aufl., § 3 Rn. 19; Reshöft/Reshöft, Erneuerbare-Energien-Gesetz, 4. Aufl., § 3 Rn. 27; BeckOK-EEG/von Oppen, Stand April 2015, § 3 Nr. 1 EEG 2012 Rn. 8; Weißenborn in Böhmer/Weißenborn, Erneuerbare Energien - Perspektiven für die Stromerzeugung, 2. Aufl., S. 372; Taplan/Baumgartner, NZBau 2015, 405, 406; Macht, ZNER 2014, 106, 107 f.; Schumacher, ZUR 2012, 17, 18) und auch von der Clearingstelle (vgl. Hinweis der Clearingstelle EEG vom 15. Juni 2011 - Az. 2011/11, Rn. 7 ff., abrufbar unter https://www.clearingstelle-eeg.de/files/2011-11_Hinweis.pdf) vertreten wird.
  • OLG Naumburg, 11.07.2013 - 2 U 3/13

    Erneuerbare Energien: Bestimmung des Inbetriebnahmezeitpunkts einer

    Auszug aus BGH, 04.11.2015 - VIII ZR 244/14
    Unzutreffend ist daher die gegenteilige Auffassung des Berufungsgerichts, die in gleicher Weise in der Rechtsprechung der Instanzgerichte (OLG Naumburg, ZNER 2015, 149, 150 und ZNER 2013, 527, 528; OLG Schleswig, ZNER 2012, 281), von der Literatur (Säcker/Schumacher, Berliner Kommentar zum Energierecht, 3. Aufl., § 3 EEG 2012 Rn. 28; Eckardt/Hennig in Frenz/Müggenborg, Erneuerbare-Energien-Gesetz, 3. Aufl., § 3 Rn. 5; Oschmann in Altrock/Oschmann/Theobald, EEG, 4. Aufl., § 3 Rn. 19; Reshöft/Reshöft, Erneuerbare-Energien-Gesetz, 4. Aufl., § 3 Rn. 27; BeckOK-EEG/von Oppen, Stand April 2015, § 3 Nr. 1 EEG 2012 Rn. 8; Weißenborn in Böhmer/Weißenborn, Erneuerbare Energien - Perspektiven für die Stromerzeugung, 2. Aufl., S. 372; Taplan/Baumgartner, NZBau 2015, 405, 406; Macht, ZNER 2014, 106, 107 f.; Schumacher, ZUR 2012, 17, 18) und auch von der Clearingstelle (vgl. Hinweis der Clearingstelle EEG vom 15. Juni 2011 - Az. 2011/11, Rn. 7 ff., abrufbar unter https://www.clearingstelle-eeg.de/files/2011-11_Hinweis.pdf) vertreten wird.
  • OLG Nürnberg, 19.08.2014 - 1 U 440/14

    Vergütungsanspruch für aus einem Solarkraftwerk in ein Stromnetz eingespeiste

    Auszug aus BGH, 04.11.2015 - VIII ZR 244/14
    Das Berufungsgericht (OLG Nürnberg, EnWZ 2015, 43) hat zur Begründung seiner Entscheidung im Wesentlichen ausgeführt:.
  • BGH, 26.01.2022 - VIII ZR 175/19

    Fernwärmeversorgungsvertrag: Einseitige Anpassung einer Preisänderungsklausel

    Denn nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts und des Senats sind auch einer nachträglichen verbindlichen Auslegung eines Gesetzes durch den Gesetzgeber - und ebenso einer Verordnung nach Art. 80 Abs. 1 GG durch den Verordnungsgeber - Grenzen gezogen, weil hierzu letztlich in aller Regel die rechtsprechende Gewalt berufen ist (vgl. nur Senatsurteile vom 4. November 2015 - VIII ZR 244/14, NVwZ-RR 2016, 172 Rn. 26; vom 6. Mai 2015 - VIII ZR 56/14, BGHZ 205, 228 Rn. 21; vom 4. März 2015 - VIII ZR 110/14, WM 2015, 1344 Rn. 41; vom 19. November 2014 - VIII ZR 79/14, NJW 2015, 873 Rn. 37; Senatsbeschluss vom 8. Mai 2018 - VIII ZR 71/17, juris Rn. 10; BVerfGE 126, 369, 392; 135, 1, 15).
  • OLG Saarbrücken, 04.07.2018 - 1 U 5/17

    Stromeinspeisevergütung: Anlagenbegriff bei einer Photovoltaikanlage nach altem

    Die Beklagte ist dem entgegengetreten und hat unter Hinweis auf die Entscheidung des BGH vom 04.11.2015 - VIII ZR 244/14 - die Auffassung vertreten, dass die Photovoltaikmodule im Jahr 2012 lediglich provisorisch verlegt worden seien und daher schon keine "Anlage" im Sinne des § 3 Ziff. 1 EEG 2012 in der bis zum 31.03.2012 geltenden Fassung (im Folgenden: a.F.) darstellten.

    Im Anschluss an die Entscheidung des BGH vom 04.11.2015 - VIII ZR 244/14 - sei im Hinblick auf das errichtete Provisorium zweifelhaft, ob bis zum Stichtag 31.03.2012 bereits eine Anlage im Sinne des § 3 Nr. 1 EEG 2012 a. F. vorgelegen habe.

    Der Frage der Auslegung des Anlagenbegriffs nach dem EEG 2012 kommt aus ihrer Sicht schon deshalb keine besondere Bedeutung zu, weil sie diese nach der Entscheidung des BGH vom 04.11.2015 - VIII ZR 244/14 - für geklärt hält und zudem ihre Entscheidung hierauf nicht maßgeblich gestützt hat.

    Zu letzterer Vorschrift hat der BGH einen weiten Anlagenbegriff angenommen und in seiner Entscheidung vom 04.11.2015 - VIII ZR 244/14 - ausgeführt, unter einer Anlage i.S.d. EEG 2009 sei die Gesamtheit aller funktional zusammengehörenden technisch und baulich notwendigen Einrichtungen zu verstehen.

    Bis zur Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 4. November 2015 (BGH VIII ZR 244/14) war herrschende Meinung in der Literatur und Rechtsprechung, dass ein Photovoltaikmodul eine Anlage im Sinn des § 5 Nummer 1 EEG 2014 und auch im Sinn des § 3 Nummer 1 EEG 2012 war.

    Soweit der BGH ausgeführt hat, dass vom nachfolgenden Gesetzgeber gezogene Grenzen, wie etwa die Neufassung der Legaldefinition der Inbetriebnahme einer Anlage (§ 3 Nr. 5 EEG 2012) durch das Gesetz zur Änderung des Rechtsrahmens für Strom aus solarer Strahlungsenergie und zu weiteren Änderungen im Recht der erneuerbaren Energien vom 17. August 2012 (BGBl. I S. 1754), für die Auslegung des Anlagenbegriffs nach § 3 Nr. 1 Satz 1 EEG 2009 ohne Belang sind (BGH - VIII ZR 244/14 - juris Rn. 26), steht das einer modulscharfen Auslegung des Anlagenbegriffs des EEG 2012 a. F. nicht entgegen, denn der Gesetzgeber hat seine entsprechende Auffassung dort bereits in den einzelnen Regelungen und deren Begründungen zum Ausdruck gebracht, so dass von einer Rückwirkung oder Grenzziehung durch den nachfolgenden Gesetzgeber keine Rede sein kann.

    Bis zu diesem Zeitpunkt genügte es für die Inbetriebsetzung deshalb, dass die Photovoltaikanlage an dem zum späteren Betrieb vorgesehenen Ort - zumindest vorläufig - fest installiert wird und in der Lage ist, Strom zu erzeugen, der außerhalb der Anlage verbraucht wird (Oberlandesgericht des Landes Sachsen-Anhalt, Urteil vom 24. Juli 2014 - 2 U 96/13 -, juris 56 ff.; so auch BGH, Urteil vom 04. November 2015 - VIII ZR 244/14 -, juris Rn. 26, der das Erfordernis der festen Installation bereits im Rahmen des weiten Anlagebegriffs prüft; dies gilt aber auch dann, wenn man das einzelne Photovoltaikmodul als Anlage ansieht, das dann für die Inbetriebnahme jedenfalls an dem vorgesehenen Ort fest installiert sein muss).

  • OLG Brandenburg, 12.09.2017 - 6 U 2/16

    Anspruch auf Einspeisevergütung für Strom aus einer Photovoltaikanlage:

    Dabei bedarf keiner Entscheidung, ob die Hausmülldeponie, wovon die Parteien übereinstimmend ausgehen, als bauliche Anlage im Sinne des § 2 Abs. 1 S. 2 Nr. 2 MBO anzusehen ist und ob nach der Entscheidung des BGH vom 04.11.2015 - VIII ZR 244/14 - bereits die Verknüpfung einzelner Module eines Solarkraftwerks mit einer baulichen Anlage die Vergütungspflicht für den aus der der gesamten Anlage eingespeisten Strom begründen kann.

    Ob nach der Entscheidung des Bundesgerichtshofes vom 04.11.2015 - VIII ZR 244/14 - im Falle des Vorliegens sämtlicher Voraussetzungen nach § 32 Abs. 1 Nr. 1 EEG 2012 eine Vergütungspflicht für den von der Gesamtheit der Module eingespeisten Strom oder nur für den Strom aus den tatsächlich räumlich oberhalb der Mülldeponie angebrachten Module bestünde, bedarf keiner Entscheidung.

  • LG Köln, 27.07.2016 - 16 O 275/13

    Voraussetzungen eines Anspruchs auf Zahlung einer höheren Vergütung für die

    Danach konkretisiert sich der Anlagenbegriff nicht in einer rein technisch-baulichen Betrachtung, sondern ergibt sich aus einer " Gesamtbetrachtung unter Einbeziehung des betriebstechnischen Konzepts " (BGH, Urteil vom 04.11.2015 - VIII ZR 244/14).

    Die einzelnen Module müssen danach in einer Weise montiert sein, die " ein funktionales Zusammenwirken aller in den (Strom-) Produktionsprozess eingebundenen Module und Montageeinrichtungen " ermöglichen, wobei alle " technisch und baulich notwendigen Installationen " vorhanden sein müssen (BGH, Urteil vom 04.11.2015 - VIII ZR 244/14, Rz. 18 f.).

    Zwar dürften diese Erfordernisse mit BGH, Urteil vom 04.11.2015 - VIII ZR 244/14 nicht mehr ausreichend sein.

  • BFH, 13.06.2022 - X B 148/21

    Ortsverschieden belegene Photovoltaikanlagen als Teilbetriebe?

    bb) Die weitere von den Klägern vorgebrachte Rechtsfrage, ob sich der Begriff des Teilbetriebs bei Photovoltaikanlagen nach dem sog. weiten Anlagenbegriff im Sinne der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (Hinweis auf die Entscheidungen vom 04.11.2015 - VIII ZR 244/14, sowie vom 23.10.2013 - VIII ZR 262/12) richte, ist nicht klärungsbedürftig.
  • OLG Köln, 09.02.2017 - 7 U 151/16

    Maßgebliches Recht für die Höhe des Vergütungsanspruchs des Betreibers einer

    Wenn aber nach der maßgeblichen Gesetzesbegründung der Wechselrichter gerade ausdrücklich nicht zur "Anlage" im Sinne des EEG gehörte, kann es für die Inbetriebnahme dieser "Anlage" im Sinne des § 3 Nr. 5 EEG auch nicht auf dessen Installation ankommen (vgl. auch OLG Naumburg, Urteil vom 11.07.2013 -2 U 3/13-, zum Verhältnis der Begriffe "Inbetriebnahme" und "Anlage" auch BGH, Urteil vom 04.11.2015 - VIII ZR 244/14, NVwZ-RR 2016, 172).

    Dies kann unter anderem durch den so genannten "Glühlampentest" nachgewiesen werden (vgl. BGH, Urteil vom 04.11.2015 - VIII ZR 244/14, NVwZ-RR 2016, 172 Tz 13).

  • BGH, 08.05.2018 - VIII ZR 71/17

    Kürzung der Einspeisevergütung als mildere Sanktion für einen Meldepflichtverstoß

    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts und auch des Senats sind einer nachträglichen verbindlichen Auslegung eines Gesetzes durch den Gesetzgeber Grenzen gezogen, weil hierzu letztlich in aller Regel die rechtsprechende Gewalt berufen ist (vgl. nur Senatsurteile vom 4. November 2015 - VIII ZR 244/14, NVwZ-RR 2016, 172 Rn. 26; vom 6. Mai 2015 - VIII ZR 56/14, BGHZ 205, 228 Rn. 21; vom 4. März 2015 - VIII ZR 110/14, WM 2015, 1344 Rn. 41; vom 19. November 2014 - VIII ZR 79/14, NJW 2015, 873 Rn. 37; BVerfGE 126, 369, 392; 135, 1, 15; jeweils mwN).
  • LG Würzburg, 01.04.2019 - 71 O 1050/18

    Schwebezeit und Übereignung von PV-Modul

    Auch in einer weiteren Entscheidung (Urteil des Bundesgerichtshofs vom 04.11.2015, Az: VIII ZR 244/14) ging es um die Frage, wann die gesamte Anlage im Sinne des EEG in Betrieb genommen worden ist.
  • LG Deggendorf, 18.01.2019 - 31 O 274/18

    Wesentlicher Bestandteil einer Photovoltaik

    Zwar trifft zu, dass insoweit der Bundesgerichtshof die Anlage als eine Einheit begreift (U.v. 04.11.2015 - VIII ZR 244/14).
  • OLG Frankfurt, 14.01.2021 - 15 U 34/07

    Erhöhte Vergütung gem. § 11 Abs. 2 S. 1 Nr. 1, Abs. 5 EEG 2004 für mit

    Die Frage, ob der Gesetzgeber davon abweichend in § 3 Nr. 1 Satz 1 EEG 2009 zwischenzeitlich einen weiten Anlagenbegriff in dem Sinne eingeführt hat, dass "neben der stromerzeugenden Einrichtung auch auf sämtliche technischen und baulichen Einrichtungen abzustellen" ist (so BGH, Urteil vom 4. November 2015 - VIII ZR 244/14 -, juris), hat auf den hiesigen Rechtsstreit keine Auswirkungen.
  • LG Frankfurt/Oder, 05.04.2019 - 11 O 122/18
  • FG Nürnberg, 14.12.2020 - 6 K 746/19

    Rückgängigmachung eines IAB mangels Anschaffung eines funktionsgleichen

  • OLG Naumburg, 16.04.2021 - 7 U 71/20

    Dünnschichtmodule - EEG-Förderung: Anspruch des Erwerbers demontierter

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